Internationale Nutzerforschung - Blick auf Städte, nicht auf Länder

Städte sind der Schlüssel für die internationale Nutzerforschung

Immer mehr Unternehmen operieren auf globaler Ebene. Und da die Welt immer stärker vernetzt ist, wird sich dieser Trend noch verstärken.

Wenn jedoch viele Organisationen internationale Usability-ForschungObwohl sie über detaillierte Personas für ihr eigenes Land verfügen (z. B. vier oder fünf Personas), untersuchen sie andere Länder oft so, als ob sie eine einzige Persona beurteilen würden.

Das ist eindeutig falsch. Eine Persona stellt eine Gruppe von Menschen dar, die ähnliche Verhaltensmuster bei ihren Kaufentscheidungen, der Nutzung von Technologien oder Produkten, der Bevorzugung von Kundendienstleistungen, der Wahl des Lebensstils usw. aufweisen. Es macht einfach keinen Sinn, davon auszugehen, dass ein Land in dieser Hinsicht einheitlich ist - man denke nur daran, wie unterschiedlich Manchester und London sind.

Anstatt sich auf Länder zu konzentrieren, sollten Unternehmen, die internationale Usability-Forschung betreiben, besser Städte in den Blick nehmen.

In einer globalisierten Welt, die immer mehr urbanisiert wird (bis 2050 werden etwa 2/3 von uns in einer Stadt leben), erleben viele Stadtbewohner viele der gleichen Dinge, egal ob sie in Tokio oder Paris leben. Sie kaufen in den gleichen Geschäften ein, hören die gleiche Musik, sehen die gleichen Filme und besuchen die gleichen Websites.

Doch keine Stadt ist wie die andere. Kultur, Wohlstand, Gesundheit, Alter und kollektive Interessen und Vorlieben sind von Stadt zu Stadt sehr unterschiedlich.

Für Unternehmen, die sich mit Usability-Forschung beschäftigen, wäre es also viel sinnvoller, Städte statt Länder zu untersuchen. Dies wäre wirtschaftlich - da Städte einen großen Teil der Bevölkerung eines Landes ausmachen - und klug - da Städte die Orte sind, an denen die Menschen die meisten globalen Erfahrungen machen können.